Feldwege zum Coming-out

Eine Wanderausstellung zu queeren Geschichten aus dem ländlichen Raum

Diese Ausstellung portraitiert die Geschichten von zehn queeren Personen aus dem ländlichen Raum. Lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und queere Menschen ganz unterschiedlichen Alters erzählen von ihren Coming-outs, ihren Erfahrungen und Wünschen. Mit dem Coming-out sind verschiedene Meilensteine gemeint, die für queere Personen auf dem Weg zu sich selbst wichtig sind. Meist merken diese nämlich erst einmal, was sie nicht sind: nicht heterosexuell oder nicht zuhause in dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugewiesen wurde. Das innere Coming-out beschreibt, wann sie das erste Mal gemerkt haben, dass sie lesbisch, schwul, bi, trans* oder queer sind. Das äußere Coming-out ist dann der Meilenstein, bei dem sie dies zum ersten Mal einer anderen Person mitgeteilt haben.

Im ländlichen Raum gibt es oft weniger offen queer lebende Personen und deshalb weniger Vorbilder oder Hilfsangebote. Der Weg zum Coming-out kann hier ein holpriger sein – wie ein Feldweg.

Diese Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Landesfachstelle blick* und des DemokratieBüros „Vielfalt lieben“ im Kreis Paderborn. Sie soll einen Einblick in verschiedene echte, queere Identitäten geben und die Kurven, Stolpersteine aber auch schönen Erlebnisse ihrer individuellen Wege zu sich selbst beleuchten.
Die Geschichten können unten auf dieser Seite direkt angehört werden. Klicken Sie auf das ensprechende Bild.

Wanderausstellung anfragen:
blick@rosastrippe.net

Ton und Schnitt: Elizabeth Hartmann
Fotografie: Fenja Koring ©

„Ich war anders, ich war laut, ich war bunt!“

„So will ich auch auf andere wirken.“

„Und sie hat gesagt: ‚Ach, und ich dachte schon du verheimlichst mir was Schlimmes!'“

„Auch die älteren Generationen waren super glücklich am Ende des Festes und meinten, so etwas Tolles hätten sie noch nie erlebt.“
„Damals hatte ich noch keine richtige Sprache dafür.“
„Ich wünsche mir, dass die weiße Mehrheitsgesellschaft und die weißen LSBTIQ* Communities sehen, dass wir Hand in Hand gehen müssen.
„Der Weg fühlt sich manchmal so allein an.“
„Ich habe es meiner Oma nicht erzählt und das ist eine der wenigen Sachen, die ich bis heute bereue.“
„Ich dachte, ich kann mit diesem Hass nicht leben. Ich muss weiter meine Rolle spielen.“
„Ja, ich glaube, ich kann einfach mehr ich selbst sein.“